SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier hat sein Kompetenzteam für die Bundestagswahl 2009 vorgestellt. Laut Steinmeier zeichnet sich seine Truppe durch „Erfahrung, neue Ideen und frischem Wind auf Basis höchster Kompetenz“ aus. In diesem Team ist SPD-Generalsekretär Hubertus Heil für die Themen ‚Neue Medien und Medienpolitik‘ zuständig.
Damit ist klar, dass Hubertus Heil ein Medien-Profi und die pure Kompetenz in Sachen neuen Medien sein muss. Anders ließe sich die Berufung in das Team Steinmeier sicher nicht erklären. Werfen wir also einen Blick auf den Mann, der auf mich wie ein biederer Finanzberater der örtlichen Sparkasse wirkt.
Auf den Webseiten des SPD-Generalsekretärs erfährt man, was Hubertus Heil für die neuen Medien wichtig ist: „es geht um Freiheit und Recht im Internet„. Was das genau bedeutet kann man am Abstimmungsverhalten von Herrn Heil im Bundestag ablesen. Den Gesetzen zu Internet-Sperren, Vorratsdatenspeicherung und Online-Durchsuchung hat der SPD-Generalsekretär zugestimmt. Es wird deutlich, wie Hubertus Heil denkt und in welche Richtung er als Minister eine SPD-Regierung in den nächsten Jahren wohl lenken würde.
Und wie sieht es mit der medienpolitischen Kompetenz aus? Während die SPD im Berliner Tempodrom ihren Regierungsprogrammentwurf für die Bundestagswahl im September vorstellt, lernen wir vor dem Tempodrom von Hubertus Heil:
„Frauen gehört die Hälfte des Himmels, aber dann muss auch die Hälfte der Welt gehören.“
Ja, so argumentiert ein echter Medienpolitiker. Lassen wir mal außer Acht, dass er das Wörtchen ‚ihnen‘ vergessen hat. Wenn jemand bereits die Aufteilung des Himmels kennt, dann gehört er entweder ins Fernsehen, oder in die SPD in eine Psycho-Klinik.
Aber es muss doch noch mehr geben, was Herrn Heil auszeichnet. Ja, da war mir noch etwas aufgefallen. Die Deutsche Welle hat Hubertus Heil bei einem Amerika-Besuch begleitet. Die Sendung hatte den Titel „Von Obama lernen heißt siegen lernen – Wie die SPD aus dem Stimmungstief will„. Es wird gezeigt, wie sich der Bundestagsabgeordnete Heil bei seinem USA-Aufenthalt wertvolle Anregungen für den Wahlkampf der SPD holt. Als erstes lernt er, dass man in den USA Visitenkarten braucht um Kontakte zu knüpfen. Ok, kann ja mal passieren. Vielleicht war es der erste Auslandsaufenthalt des SPD-Generalsekretärs. Er hat aber noch mehr gelernt, schließlich ging es darum von Obama zu lernen. Als Medienprofi zeigt Hubertus Heil dann auch seinen SPD-Genosse, was er im US-Wahlkampf gelernt hat.
All dies macht zwei Dinge klar:
- Niemand anderes als Hubertus Heil verkörpert in der SPD besser diese höchste Kompetenz, von der Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier oft spricht.
- Die Piratenpartei wird es schwer haben sich gegen solche Gegner im Wahlkampf durchzusetzen.